Stadtschreiber
Schon Theodor Fontane und Kurt Tucholsky erschlossen die preussische Residenzstadt Rheinsberg in ihrer Literatur. Seit 1995 führen die Stadtsschreiber diese Tradition fort und verorten Rheinsberg auf der geistigen Landkarte Deutschlands.
Bisherige Stadtschreiber
Eine Übersicht der bisherigen Stadtschreiber.
Im Januar 2020 erschien das Buch "Hier soll Preußen schön sein. Fünfzig Stadtschreiber zu Rheinsberg erfinden eine poetische Provinz".
62. Stadtschreiberin
August bis Oktober 2025
Isabel Pin
Für Isabel Pin ist es kein Zufall, sich in Rheinsberg für drei Monate auf eine Residenz als Stadtschreiberin einzulassen. Als Mutter zweier jetzt erwachsener Kinder freut sie sich, nun endlich auch einmal eine Stadtschreiberin mit Residenzaufenthalt sein zu dürfen. Ob ihr Geburtsort Versailles dabei eine Rolle spielte, um letztendlich zum Stadtschreiberin-Angebot in Rheinsberg mit Wohnmöglichkeit nah am Schloss „Ja“ zu sagen?
Isabel Pin wuchs als Kind einer deutschen Mutter und eines französischen Vaters in Frankreich auf. Sie studierte Illustration an der École Supérieure des Arts Décoratifs (ESAD) in Straßburg sowie an der Hochschule für Gestaltung in Hamburg. Heute lebt und arbeitet sie in Berlin. Pin wurde für ihr Werk mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, 2008 erhielt sie (mit Heinz Janisch) für „Eine Wolke in meinem Bett“ den Österreichischen Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur in der Kategorie Bilderbuch. Das von Pin verfasste und bebilderte Buch „Der Kern“ erhielt 2002 den Schweizer Prix Enfantaisie, dessen Jury aus Kindern zwischen 7 und 10 Jahren besteht. Ausstellungen zu Pins Werk fanden in Berlin, Graz,Troisdorf, Paris, Bologna sowie in Freising statt.
Mit ihrem Jugendsachbuch “Damals der Dodo, von Aussterben und Überleben der Arten” war sie 2023 für den Jugendliteraturpreis und auch zweimal für den Astrid-Lindgren-Preis nominiert.
Empfohlen wurde der Stadt Rheinsberg die französisch-deutsche Kinder- und Jugendsachbuchautorin von Doris Breitmoser, Geschäftsführerin des Arbeitskreises für Jugendliteratur e.V. mit Sitz in München: „Isabel Pins bisheriges Werk umfasst eine beeindruckende Bandbreite, vom Pappbilderbuch über erzählende Bilderbücher bis hin zu Biografien und zu extrem rechercheaufwändigen Sachbüchern. Und ihr jüngstes Sachbuch, Ada Blackjack, führt in die Polarregion Alaska, was ja ein spannender Anknüpfungspunkt auch für das Alfred Wegener Museum in Zechlinerhütte sein könnte. Die Künstlerin schafft es darüber hinaus, bei Veranstaltungen ganz unterschiedliche Zielgruppen für Literatur, ihr Werk und ihre Themen zu begeistern, von Kita-Kindern bis hin zu Jugendlichen, und natürlich auch das Fachpublikum.“
Ab August und bis Oktober wird Isabel Pin als Stadtschreiberin in Rheinsberg mit seinen 17 Ortsteilen unterwegs sein und an ihrem „Rheinsberger Bogen“ arbeiten. Nicht nur das, ihr Terminkalender für Treffen mit Rheinsberger Kindern und Jugendlichen ist bereits prall gefüllt: Ob beim Ferien-Workshop in der Stadtbibliothek im August, im September mit Schülerinnen und Schülern an der Schule und in einer Kitagruppe in Dorf Zechlin oder zum Weltmädchentag im Oktober…
Und worauf freut sich Isabel Pin nun besonders? „Ich freue mich immer, an einem neuen Ort zu sein, ihn zu erkunden und Leute kennenzulernen, die dort leben. Jetzt ist es Rheinsberg. Das ist eine wichtige Quelle und Inspiration für meine Geschichten.“
Das Kurt Tucholsky Literaturmuseum kooperiert dieses Jahr mit der Stadtbibliothek Rheinsberg, wo in den letzten drei Augustwochen 3 Workshops für Kinder und Jugendliche angeboten werden. Sie finden an folgen Tagen von 10.00 - 12.00 Uhr in der Rheinsberger Stadtbibliothek mit Buchkino und dem Fertigen eigener Illustrationen statt. Folgende Bücher stehen jeweils im Fokus:
13.08., „Damals der Dodo - vom Aussterben und Überleben der Arten“;
20.08., „Ada Blackjack - Überleben auf der Bäreninsel“;
27.08., „Später möchte ich mal ...Was du dir für deine Zukunft vorstellst“;
Je Termin können 12 Teilnehmende dabei sein. Kostenfrei.
Diese Autorenbegegnungen sind organisiert vom Kurt Tucholsky Literaturmuseum.
Anmeldung unter: stadtbibliothek@rheinsberg.de Tel: 033931 55408
Ein weiterer kostenfreier und für alle offener Workshop wird am Donnerstag, den 21.08.25 von 15.00 – 17.00 Uhr stattfinden.

Literaturstipendium

»Stadtschreiber«
Das Museum vergibt jährlich an zwei AutorInnen das Stipendium »Stadtschreiber zu Rheinsberg«. In einer schön gelegenen Wohnung mit Blick auf den Schlosspark finden die Autoren Inspiration und Ruhe zum Schreiben. Die museumseigene Edition »Rheinsberger Bogen« stellt in Erstveröffentlichungen die Texte der Stadtschreiber vor.







