Stadtschreiber
Schon Theodor Fontane und Kurt Tucholsky erschlossen die preussische Residenzstadt Rheinsberg in ihrer Literatur. Seit 1995 führen die Stadtsschreiber diese Tradition fort und verorten Rheinsberg auf der geistigen Landkarte Deutschlands.
Bisherige Stadtschreiber
Eine Übersicht der bisherigen Stadtschreiber.
Im Januar 2020 erschien das Buch "Hier soll Preußen schön sein. Fünfzig Stadtschreiber zu Rheinsberg erfinden eine poetische Provinz".
57. Stadtschreiber
Torsten Schulz
März bis Juli 2023
Torsten Schulz wurde in Berlin / Ost geboren, wuchs im proletarischen Bezirk Friedrichshain auf, studierte Film - und Fernsehwissenschaft an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Babelsberg und arbeitete als Dramaturg im DEFA-Spielfilmstudio. Nach dem Mauerfall gründete er zusammen mit Freunden eine Wochenzeitung für Politik und Kultur Der Anzeiger und war Redakteur bei der Wochenzeitung der DDR-Bürgerbewegung Die Andere. Seit 1992 arbeitet er freischaffend. Seitdem hat er Dokumentarfilme gedreht, Drehbücher geschrieben, sowie ein Sachbuch ("Der Boxermacher") und Prosa. Großen Erfolg hatte sein Roman Boxhagener Platz (2004, Ullstein Verlag, verfilmt 2010 von Matti Geschonneck), zuletzt erschien Öl und Bienen (2022, Klett-Cotta).
Ausserdem ist er Mitherausgeber von Anthologien und dramaturgischer Mitarbeiter bei Film- und Fernsehprojekten. Seit 2002 ist Torsten Schulz Professor für Praktische Dramaturgie an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg und Leiter des Studiengangs Drehbuch / Dramaturgie.
Seine Arbeiten erhielten diverse Preise.
Die 56 Rheinsberger Bögen liegen im Museumshop vor.

Literaturstipendium

»Stadtschreiber«
Das Museum vergibt jährlich an zwei AutorInnen das Stipendium »Stadtschreiber zu Rheinsberg«. In einer schön gelegenen Wohnung mit Blick auf den Schlosspark finden die Autoren Inspiration und Ruhe zum Schreiben. Die museumseigene Edition »Rheinsberger Bogen« stellt in Erstveröffentlichungen die Texte der Stadtschreiber vor.